Der lange Krieg um Vielfalt
16.03.2015 - 12:52
NZZ, Gastkommentar zur Integrationsdebatte
Nach den Anschlägen in Paris forderten viele Politiker, dass sich Muslime stärker kulturell anpassen sollten. Diese Forderung ist kontraproduktiv und bagetellisiert das Wesen des neuen Terrorismus.
Was hat der liberale Multikulturalismus mit dem islamistischen Terrorismus zu tun? Die Antwort vieler Politiker und Meinungsmacher lautet, dass man sich die Beziehung ungefähr so vorstellen muss wie die zwischen «Weimar» und dem Nationalsozialismus. Oder wie die zwischen dem «Appeasement» der Regierung Chamberlain und dem Zweiten Weltkrieg. Das heisst: Der Multikulturalismus arbeite unwissentlich den Extremisten in die Hände, indem er im Umgang mit Zuwanderern und deren Nachkommen vor allem aus muslimischen Ländern zu lax und sorglos sei. Daraus leitet sich die Forderung ab, dass eine wehrhafte Demokratie von den Einwandererkulturen verlangen sollte, sich stärker anzupassen.
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